Rennclub Saarbrücken - Historie

Die jetzige Rennbahn in Saarbrücken Güdingen wurde am 12. September 1948 vom damaligen "Renn- und Turnierverein Saarbrücken" unter dem Präsidenten Ministerialdirektor Dr. Will und dem Geschäftsführer Karl Pastowski eingeweiht. Es ist eine Geschichte mit vielen Höhepunkten und Hunderttausenden von Besuchern.

Nach 26 veranstalteten Renntagen stellte der damalige Verein 1954 den Rennbetrieb ein und wurde aufgelöst. Es übernahm der "Renn- und Reitsportverein Saarbrücken", der insgesamt 11 Renntage veranstaltete, mit dem Präsidenten Robert Kunz und dem Geschäftsführer Manfred Schmeer.

Ein absolutes Highlight erlebte die Bahn im September 1955 mit ihrem 18. Renntag, als mehr als 25.000 Besucher nach Güdingen kamen, um die Ritte von Captain Peter Townsend aus England mitzuerleben, der wegen seiner Affäre mit der englischen Prinzessin Margaret ein echter Star war. Die Saarländer strömten aus dem ganzen Land auf die Güdinger Rennbahn, um den Jockey aus der High Society aus der Nähe zu erleben. Townsend ritt damals die Pferde "Petite Chose" und "Ultrason" und erzielte zwei zweite Plätze.

Dritter Rennveranstalter war der "Saarländische Rennverein Saarbrücken" unter dem Justizminister Julius von Lautz und Geschäftsführer Dieter Gabriel, der allerdings nur einen Renntag durchführte.

Als vierter und jetziger Rennveranstalter übernahm der "Rennclub Saarbrücken" am 21. Januar 1970 mit dem Präsidenten Louis Salomon und dem Geschäftsführer Helmut Marx die Verantwortung für die Rennanlage in Güdingen. Seitdem wurden 220 Renntage veranstaltet.

1985 kann es zu einer revolutionären Neuerung - und zwar dem Wetten mit Hilfe des Elektronentotos.

Ende 1993 wurde die Neufang- Tribüne gebaut.

Die Hochwasserkatastrophe im Dezember 1995 war ein schwerer Schlag für den Verein. Dabei wurde die Rennanlage gravierend in Mitleidenschaft gezogen. Der darauf folgende Osterrenntag musste trotz intensiver Bemühungen, wegen erneut widriger Witterungsverhätnisse, Regen, Hagel, Schnee, gegen 13.00 Uhr kurzfristig abgesagt werden.

Im Februar 1997 wurde der Rennclub Saarbrücken zum wiederholten Male von einer schweren Hochwasserkatastrophe getroffen. Im Frühjahr 1997 wurde ein Teil der Gastboxen durch Brandstiftung niedergebrannt.

Der 10. Internationale BMW Renntag im Jahr 1997 wurde einer der erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte, mit einem Tagesumsatz von 433.030 DM. Damit wurden ganz neue Maßstäbe gesetzt.

2006 liefen sechs Kamele im Sparkassen-Wochenspiegel-Kamel-Cup über eine Distanz von 650m. Der Wettumsatz dieses Rennens von 4.041 DM wurde dem Bertha-Bruch-Tierheim gespendet.

2011 wurde der Richterturm und die Tribüne modernisiert und das Geläuf überarbeitet.

In den folgenden Jahren konnte der Verein mit Hilfe treuer und bewährter Sponsoren jährlich mit vier Renntagen planen und dabei attraktive Rennen für Jockeys und Trabfahrer anbieten. Mit neuen Initiativen wurden die französischen Pferdesportfans angesprochen und auf die einzige deutsche Bahn direkt an der französischen Grenze eingeladen.

Der Jahreshöhepunkt, der Augustrenntag am 15. August wird traditionell vom Saarländischen Rundfunk im Fernsehen übertragen.

Saarbrücken ist eine feste Adresse in der deutschen Rennsportszene. Die Bahn und ihr sorgfältig gepflegtes Geläuf genießen in der Szene einen exzellenten Ruf.

Corona hat dann alle Planungen und Projekte der Jahre 2020 und 2021 zunichte gemacht. Nur ein Afterworkrenntag 2020 war möglich. Mit dem Pferdefestival "Perseus" konnte wenigstens den Pferdefreunden im Herbst 2020 und 2021 noch jeweils eine Veranstaltung geboten werden. 2021 wurde dann zumindest der Sparkassenrenntag am 15. August veranstaltetet.

2022 wird damit zu einem Neustart für den Rennclub Saarbrücken. Der 2021 neu gewählte, stark verjüngte und überwiegend weibliche Vorstand plant wieder wie früher drei Renntage.

Mit dem Auftakt an Ostern, dem Pfingstrenntag und dem Höhepunkt am 15.August. Und eventuell wieder einem Finale im Herbst.

Ehrenpräsidenten des Rennclub Saarbrücken

Helmut Gebauer

Ulrich S. Heinz

Ehrenvorsitzende des Rennclub Saarbrücken

Dr. Rolf Eichholz

Harald Schiffler